Er trifft den Ton
Tom Baumann (44) aus Bottighofen ist seit 2007 Mitglied des A-Cappella-Quintetts Bliss. Auch beim Text trifft er den richtigen Ton. Kein Wunder: Der ehemalige Gymi-Lehrer studierte Deutsch und Journalismus.
Interview: Cello Rüegg

Tom, wie kamst du zu Bliss?
Per «Zufall»: Ich war im gleichen Lehrergremium wie Claudio Tolfo, einer der Bliss-Gründer. Spontan besuchte ich einen ihrer Auftritte. Aus Spass sagte ich, bei einer Vakanz stünde ich zur Verfügung. Kurz darauf war es so weit.
Warst du schon immer musikbegeistert?
Ja, und mein Weg verlief klassisch – vom Blockflöten – über den Klavierunterricht und den Gymi-Chor bis zur Musik-Matura.
Wie entstehen eure Bühnenprogramme?
Jeder hat sein Ressort. Lukas Hobi ist künstlerischer Leiter, Matthias Arn ist verantwortlich für die Musik. Claudio kümmert sich um die Finanzen, und ich texte. Am Programm arbeiten alle mit, von den Technikern übers Management bis zur Choreografin. Inspiration bietet der Alltag mit seinen Absurditäten. Wir behandeln Themen, die das Publikum bewegen.

Unsere Inspiration ist der Alltag mit seinen Absurditäten.
Tom Baumann, Bliss
Wie oft tretet ihr auf pro Jahr?
Früher waren es gegen 100 Shows, oft in Deutschland. Jetzt sind es etwa 80 Auftritte in der Deutschschweiz.
2016 wart ihr auf Einladung in Taiwan.
Das war cool. Wir sangen vor allem Songs auf Englisch – und sogar einen auf Mandarin. Kein Mensch hat ein Wort verstanden. (lacht)
Hast du Bliss-Lieblingssongs?
Ich mag die epischen Rocknummern. Und es freut mich, wenn ein Bühnenkollege einen von mir geschriebenen Witz erzählt und die Reaktion positiv ausfällt.
Deine öV-Ausflugstipps in der Ostschweiz?
Ich habe Kinder. Darum sind bei uns unter anderem die Insel Mainau, der Rheinfall, die Tiere im Seeburgpark Kreuzlingen oder Zelten irgendwo am Bodensee angesagt. Ich bin sowieso praktisch immer mit dem öV unterwegs – auch an die Auftritte.